prostep ivip Symposium 2024 prostep ivip Symposium 2024: Die hohe Kunst des Digital Engineerings „Digital Engineering – Ready for Seamless Collabora- tion” lautete das Motto des prostep ivip Symposiums, das ganz im Zeichen der Zukunftsthemen wie Künstli- che Intelligenz, Software im Produkt oder kollaborati- ve digitale Zwillinge stand. Rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und aller Welt trafen sich am 9. und 10. April im MOC Event Center Messe München, um sich über die aktuellen Trends auf dem Gebiet der Digitalisierung zu informieren und intensiv zu networken. Die neuen Themenschwerpunkte und die breite internationale Beteiligung zeigten, dass die Zukunftsstrategie des Vereins Früchte trage, sagte der alte und neue Vorstandsprecher Erik Weimer. Er und alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in der Mit- gliederversammlung am Vortag der Veranstaltung in ihrem Amt bestätigt. Mit vier Keynotes, 98 Vorträgen und sieben Work- shops war die Agenda der zweitägigen Veranstaltung praller gefüllt denn je zuvor. Vier Expert Corners boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, mit ausgewiese- nen Fachleuten über Themen wie den KI-Einsatz im Engineering oder die erfolgreiche Implementierung von Standards zu diskutieren. Eine Neuerung waren die Guided Tours durch die Ausstellung, die mit 33 Ausstellern komplett ausgebucht war. So konnte man sich einen schnellen Überblick über das Lösungsan- gebot zu bestimmten Themen verschaffen, was so- wohl bei den Teilnehmenden als auch bei den Aus- stellern sehr gut ankam. Premium-Sponsoren des diesjährigen Symposiums waren Automobilhersteller BMW und PLM-Hersteller PTC. In ihrer Keynote über die Kunst des Digital Engi- neerings gaben Dr. Julien Hohenstein, Vice President Processes, Digitalization, Governance Idea to Offer, Total Vehicle | BMW Group und Jan-Steffen Kuhlmann, Vice President Idea to Offer, Quality, BMW Group IT | BMW Group einen spannenden Einblick in die Digita- lisierungsstrategie, mit der der Autobauer die Fahr- zeugentwicklung weiter beschleunigen will. Eine wichtige Rolle spielt neben der Harmonisierung der IT-Landschaft der KI-Einsatz in allen R&D-Prozes- sen, wie Hohenstein sagte. Potenziale geben es z.B. beim Check von Anforderungen, der Engineering Search, im Simulationsbereich oder beim Entwickeln und Testen von Software. Frank Möhring, Vice President Solutions Consulting CER bei PTC, nahm denn Ball in seiner Keynote über die Bedeutung der Software im Produkt auf und er- läuterte wesentliche Anwendungsfälle für die KI im PLM-Umfeld, z.B. um Auswirkungen von Änderungen besser beurteilen zu können. Möhring mahnte einen verantwortungsvollen Umgang mit der KI an: Nicht al- les, was technisch möglich ist, sei sozial vertretbar. Um den Besuch des Symposiums für jüngere Men- schen noch attraktiver zu machen, hatte prostep ivip in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Start-Up-Award ausgelobt. Drei junge Unternehmen stellten sich in einem „Elevators Pitch“ dem Publikum vor, das über die Symposiums-App den besten Kandidaten kürte. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis ging an den KI- Marktplatz. Entstanden aus einem Forschungsprojekt bietet die Plattform Unternehmen die Möglichkeit, KI- Lösungen fürs Engineering zu suchen oder anzubie- ten. Außer dem Start-Up-Award vergab der Verein im Rah- men der lockeren Abendveranstaltung die Scientific Awards für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis für die beste Masterar- beit ging an Alexander Palmisano, der an der TU Graz untersucht hat, wie sich Voraussagen über die Lebens- dauer von Batterien verbessern lassen. Dr. Maurice Preidel von der TU Berlin erhielt den mit 4.000 Euro dotierten Preis für die beste Doktorarbeit. Er hat eine Methode entwickelt, mit der man frühzeitig die für KI- Trainings erforderlichen Daten spezifizieren kann. Das nächste prostep ivip Symposium findet am 13. und 14. Mai 2025 im BBC Berlin statt – mit Dassault Systèmes als einem der Premium-Sponsoren. In der abschließenden Keynote gab Dominic Kurtaz, Mana- ging Director Eurocentral, den Zuhörerinnen und Zu- hörern einen Vorgeschmack auf das, was sie dort er- wartet: Die Vision eines virtuellen Zwillings, der den Blick in die Vergangenheit erlaubt, um die „Future in Motion“ zu meistern. prostep ivip Jahresbericht 2024 13